Naturschutz im 21. Jahrhundert
Wir begeistern uns für die Vielfalt der Natur und sichern ihren Erhalt auch für zukünftige Generationen.
Als Forschungs- und Beratungsunternehmen für „Naturschutz im 21. Jahrhundert“ begleiten und unterstützen wir unsere internationalen und nationalen Partner:innen dabei, natürliche Lebensräume zu bewahren und zu verbessern, außergewöhnliche Naturerlebnisse zu ermöglichen und die Lebens- und Wirtschaftsbedingungen in den jeweiligen Regionen weiterzuentwickeln.
Mit unseren ökologischen Fachplanungen, naturräumlichen Erhebungen, innovativen Kommunikationskonzepten und nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit setzen wir uns aktiv für die Erfüllung der globalen Sustainable Development Goals ein.
News
Aktuelle Projekte
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Erstellung des Managementplans und Leitbildes für den UNESCO Biosphärenpark Unteres Murtal im Steirischen Vulkanland
Projektziel ist die Erstellung eines zukunftsweisenden Managementplans für den UNESCO Biosphärenpark Unteres Murtal, der auf den österreichweit anerkannten „Kriterien für Biosphärenparks in Österreich“ des österreichischen “Man and Biosphere”-Nationalkomitees basiert. Der Managementplan dient der Bündelung regionaler Kräfte zur Lenkung und Steuerung der Entwicklung des Biosphärenparks sowie als Hilfestellung für Projekteinreichungen im nationalen und internationalen Kontext. Sowohl die Vorgaben des Lima-Action Plans und der internationalen Vorgaben für Biosphärenreservate der UNESCO als auch die Ziele für eine Nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) werden mitberücksichtigt.
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City meets Nature. Lebensraumgestaltung für Moorfrosch und Co. im ESG Lendspitz-Maiernigg
Das Kooperationsprojekt zielt darauf ab, einige der im Gebietsmanagementplan (Glatz-Jorde et al., 2015) vorgeschlagenen Maßnahmen im Klagenfurter Europaschutzgebiet umzusetzen. Diese dienen der Erhaltung und der Habitatverbesserung zahlreicher seltener, in der FFH-Richtlinie gelisteter Arten wie dem Balkanmoorfrosch, der Bauchigen Windelschnecke, der Würfelnatter, dem Bitterling sowie Brutvögeln und weiteren Schilfbewohnerinnen und -bewohnern. Insgesamt sollen bis zum Jahr 2022 sieben Maßnahmen umgesetzt werden.
E.C.O. Institut für Ökologie übernimmt dabei die Gesamtkonzeption, einen Teil der Abwicklung und die Umsetzungsbegleitung und Erfolgskontrolle der Maßnahmen, die insgesamt 6 ha Fläche nachhaltig ökologisch verbessern sollen.
Durch die Errichtung von Abstandshaltern und Schilfschutzzäunen auf 200 m Uferlinie soll der Schilfgürtel langfristig vor Betritt und Störung sowie vor Wellenschlag geschützt werden, damit die Brutvögel weiterhin einen entsprechenden Lebensraum vorfinden. Begleitmaßnahmen zur Bewusstseinsbildung werden mit Hilfe von Gebietsrangerinnen und -rangern umgesetzt. Auf drei ha Pfeifengraswiesen soll ein guter Erhaltungszustand wiederhergestellt werden. Dazu werden Randbereiche entbuscht und Teilbereiche wieder gemäht.
Für die FFH-Arten Balkan Moorfrosch und Große Moosjungfer
(https://www.arge-naturschutz.at/projekte/tiere/grosse-moosjungfer/) bzw. diverse FFH-Zugvogelarten (z. B. diverse Entenarten, Silberreiher) werden im Bereich Lendspitz zwei weitere fischfreie und besonnte Amphibienlaichgewässer angelegt. Diese stellen dann auch einen erreichbaren Lernraum für Exkursionen für das Educational Lab des angrenzenden Lakeside Parks dar, wo naturwissenschaftliche Wissensvermittlung in zahlreichen Formaten angeboten wird. Weiters folgt ein Pilotversuch zur Wiederansiedlung und Vermehrung des Bitterlings mit symbiotischen Muscheln in einem Kleingewässer. Eine entsprechende Erfolgskontrolle und ein Monitoring werden durchgeführt. Als Botschafterin für dieses öffentlichkeitswirksame Projekt wurde die Klagenfurterin Michaela Taupe-Traer, Ruderweltmeisterin 2013, gewonnen.
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GEO-Tag der Natur. Forschungsrallye zur Artenvielfalt im UNESCO Biosphärenpark Kärntner Nockberge.
Seit 2016 unterstützt E.C.O. den Biosphärenpark Kärntner Nockberge bei der Organisation und Abwicklung des alljährlichen GEO-Tags der Natur. Zu diesem Feldforschungsevent werden alljährlich Expertinnen und Experten der Biologie eingeladen, die in einem Zeitfenster von 24 Stunden alle Tier- und Pflanzenarten dokumentieren, die sie aufspüren können. Der Termin wird zwischen Mai und August gelegt, je nach Höhenlage des abgegrenzten Untersuchungsgebiets im UNESCO Biosphärenpark. Zu den GEO-Tagen der letzten Jahre (2016: St. Oswald, 2017: Zechneralm, 2018: Grubenbaueralm und Ebene Reichenau, 2019: Döbriach und Laufenberg, 2020: Grubenalm und Kirchheimer Wolitzenalm) fanden sich jeweils um die 45 Expertinnen und Experten ein. Sie dokumentierten in der Regel um die 1.000 Arten, darunter zahlreiche charakteristische und charakterisierende Arten der Nockberge sowie einzelne Erstnachweise. Wie jedes Jahr führen wir auch 2020 die jeweiligen Ergebnisse als Sonderband in der wissenschaftlichen Zeitschrift Carinthia zusammen.
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Paradigmenwechsel fürs Welterbestätten-Management? Zwischenevaluierung des World Heritage Leadership Programms der IUCN und ICCROM.
In Zusammenarbeit mit Susanne Pecher Consulting wurde E.C.O. beauftragt, die Zwischenevaluierung des World Heritage Leadership Programmes von IUCN und ICCROM durchzuführen. Dies umfasst eine Reihe von Workshops, Expertinnen- und Experteninterviews mit allen Involvierten und eine Dokumentenanalyse. Die Ergebnisse der Evaluierung dienen dem Hauptgeldgeber, dem norwegischen Ministerium für Klima und Umwelt, und dem Programmmanagement als Anhaltspunkt für die Verbesserung des laufenden Programmes und als Diskussionsgrundlage für eine mögliche 2. Phase.
Das Programm World Heritage Leadership (2016-2022) wurde 2016 von der Weltnaturschutzunion IUCN und dem ICCROM (International Centre for the Study of the Preservation and Restoration of Cultural Property) als ambitioniertes Capacity Building Programm für UNESCO-Welterbestätten gestartet. Das Programm strebt in Zusammenarbeit mit allen Beratungsgremien der UNESCO und dem UNESCO World Heritage Center einen Paradigmenwechsel im Management von Welterbestätten an. Es forciert ein ganzheitliches Management, das Natur wie Kultur berücksichtigt sowie eine stärkere Einbindung der Bevölkerung vorsieht. Hierzu werden weltweit Trainings abgehalten, Richtlinien und Manuale adaptiert und der Aufbau eines globalen Netzwerkes vorangetrieben.
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Ressource Boden. Landnutzungspläne für nachhaltige Landwirtschaft und Regionalentwicklung in Georgien
Bodenressourcen sind die Grundlage für Ernährungssicherheit, nachhaltige Existenzsicherung und Wirtschaftswachstum in Georgien. Um die globale Vision eines Nullverlustes von gesundem und produktivem Land zu erreichen, sind Maßnahmen vor Ort erforderlich. Georgien ist eines von 100 Ländern, die sich verpflichtet haben, nationale LDN-Ziele (LDN=Land Degradation Neutrality) und eine Umsetzungsstrategie festzulegen. Das von der Globalen Umweltfazilität (GEF) finanzierte Projekt "Generating Economic and Environmental Benefits from Sustainable Land Management (SLM) for Vulnerable Rural Communities of Georgia" zielt darauf ab, neue nachhaltige Landmanagementsysteme sowohl auf Gemeinde- als auch auf Parzellenebene zu entwickeln, die klimaschonende landwirtschaftliche Produktion, Ernährungssicherheit und Widerstandsfähigkeit integrieren und damit zu den Zielen Georgiens für Landdegradationsneutralität beitragen.
E.C.O. wurde beauftragt, vier integrierte Landnutzungspläne für eine nachhaltige Landwirtschaft und ländliche Entwicklung zu erstellen und die Ausarbeitung von mindestens 16 Pilotprojektvorschlägen zur Bodenwiederherstellung und zu SLM-Praktiken zu unterstützen, um den Anforderungen einer nachhaltigen und grünen Landwirtschaft in den Gemeinden Gori, Kareli, Kvareli und Sagarejo (jeweils 1000-2500km2 groß) gerecht zu werden.
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Licht im Paragrafendschungel. Erarbeitung eines Leitfadens zur Optimierung von natur- und umweltschutzrechtlichen Genehmigungsverfahren
In Bewilligungsverfahren spielen Aspekte des Natur- und Umweltschutzes eine zunehmend wichtige Rolle. Viele der Verfahren (zum Beispiel Umweltverträglichkeitsprüfungen, Naturverträglichkeitsprüfungen, naturschutzrechtliche Bewilligungen, etc.) sind komplex und für Antragsteller wie auch Behörden mit großem Aufwand verbunden. In einem vom Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds initiierten und finanzierten Projekt erarbeiten Vertreter_innen von Wirtschaft (Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer) und Behörden (Amt der Kärntner Landesregierung) gemeinsam Empfehlungen für möglich effektive Verfahrensabläufe. Ausgangspunkt ist die gemeinsame Analyse von guten und weniger guten Beispielen aus der Vergangenheit.
Die Ergebnisse des Projektes wurden in einem "Leitfaden für Genehmigungsverfahren in Kärnten" sowie in einem vertiefenden "Leitfaden für Naturschutzverfahren in Kärnten" aufbereitet und sollen in Zukunft Antragsteller_innen eine rasche Übersicht und eine bestmögliche Vorbereitung auf das Genehmigungsverfahren ermöglichen.
Antragsteller_innen erhalten Informationen zu den zentralen Erfolgsfaktoren eines Verfahrens in den Bereichen Planung und Vorbereitung, Kommunikation und zu Beratungsmöglichkeiten.
Dieses Projekt wurde vom Kärntner Wirtschaftsförderungs Fonds (KWF) initiiert und finanziert. E.C.O. hat es mit seiner fachlichen Expertise von Beginn an begleitet.
E.C.O. in Zahlen
74.974
Stunden in der Natur