Ausgleichsflächen bei Verkehrsinfrastrukturprojekten
Im Rahmen der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung werden regelmäßig flächige Ausgleichsmaßnahmen zur Kompensation von Eingriffen durch Autobahnen- und Schnellstraßenvorhaben angelegt. In keinem der drei D-A-CH-Länder (Deutschland, Österreich, Schweiz) gibt es aber ein einheitliches Vorgehen in der Planung, Sicherung, Pflege und Kontrolle von Ersatz- bzw. Ausgleichsflächen, wodurch die langfristige Sicherung der Maßnahmen oft nicht gegeben ist. Kontrollen und Erfolgsevaluierungen werden nicht einheitlich durchgeführt. Diese Umstände gestalten die Umsetzung von Kompensationsregelungen und -maßnahmen in der Praxis sehr komplex. Auch zentrale Kataster sind in keinem der drei Länder vorhanden, obgleich es Bestrebungen dazu gibt.
E.C.O. erarbeitete - gemeinsam mit den Projektpartnern ARNAL, Büro für Natur und Landschaft AG (Schweiz), Universität Geisenheim (Deutschland), Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (Deutschland) -einerseits eine einheitliche Darstellung des Status Quo und andererseits die Handlungs- und Umsetzungsempfehlungen. Dies unter Berücksichtigung von Aspekten des Klima- und Landschaftswandels in Hinblick darauf wie Planung, Sicherung, Pflege und Kontrolle von Ausgleichs- und Ersatzflächen in Zukunft verbessert werden können. Die Bearbeitung erfolgte durch ein interdisziplinäres und internationales Projektteam aus Praxis und Wissenschaft bzw. Recht und Ökologie.