City meets Nature. Lebensraumgestaltung für Moorfrosch und Co. im ESG Lendspitz-Maiernigg
Das Kooperationsprojekt zielt darauf ab, einige der im Gebietsmanagementplan (Glatz-Jorde et al., 2015) vorgeschlagenen Maßnahmen im Klagenfurter Europaschutzgebiet umzusetzen. Diese dienen der Erhaltung und der Habitatverbesserung zahlreicher seltener, in der FFH-Richtlinie gelisteter Arten wie dem Balkanmoorfrosch, der Bauchigen Windelschnecke, der Würfelnatter, dem Bitterling sowie Brutvögeln und weiteren Schilfbewohnerinnen und -bewohnern. Insgesamt sollen bis zum Jahr 2022 sieben Maßnahmen umgesetzt werden.
E.C.O. Institut für Ökologie übernimmt dabei die Gesamtkonzeption, einen Teil der Abwicklung und die Umsetzungsbegleitung und Erfolgskontrolle der Maßnahmen, die insgesamt 6 ha Fläche nachhaltig ökologisch verbessern sollen.
Durch die Errichtung von Abstandshaltern und Schilfschutzzäunen auf 200 m Uferlinie soll der Schilfgürtel langfristig vor Betritt und Störung sowie vor Wellenschlag geschützt werden, damit die Brutvögel weiterhin einen entsprechenden Lebensraum vorfinden. Begleitmaßnahmen zur Bewusstseinsbildung werden mit Hilfe von Gebietsrangerinnen und -rangern umgesetzt. Auf drei ha Pfeifengraswiesen soll ein guter Erhaltungszustand wiederhergestellt werden. Dazu werden Randbereiche entbuscht und Teilbereiche wieder gemäht.
Für die FFH-Arten Balkan Moorfrosch und Große Moosjungfer (https://www.arge-naturschutz.at/projekte/tiere/grosse-moosjungfer/) bzw. diverse FFH-Zugvogelarten (z. B. diverse Entenarten, Silberreiher) werden im Bereich Lendspitz zwei weitere fischfreie und besonnte Amphibienlaichgewässer angelegt. Diese stellen dann auch einen erreichbaren Lernraum für Exkursionen für das Educational Lab des angrenzenden Lakeside Parks dar, wo naturwissenschaftliche Wissensvermittlung in zahlreichen Formaten angeboten wird. Weiters folgt ein Pilotversuch zur Wiederansiedlung und Vermehrung des Bitterlings mit symbiotischen Muscheln in einem Kleingewässer. Eine entsprechende Erfolgskontrolle und ein Monitoring werden durchgeführt. Als Botschafterin für dieses öffentlichkeitswirksame Projekt wurde die Klagenfurterin Michaela Taupe-Traer, Ruderweltmeisterin 2013, gewonnen.