Schutzgebiete in der Türkei
Über 40 Prozent der Türkei sind Steppe. Die weitläufigen Gebiete sind gekennzeichnet durch eine außergewöhnliche biologische Vielfalt. Die Steppen sind jahrtausendealte Kulturlandschaften und auch Ursprungsregionen zahlreicher Kultursorten, wie etwa der Linse oder der Pistazie. Durch Bewässerung, Intensivlandwirtschaft und ungeordnete Siedlungsentwicklung sind viele Steppenlandschaften gefährdet und mit ihnen charakteristische Arten wie die Tüpfelhyäne, die Zwerg-Antilope oder die Großtrappe.
In einem Modellprojekt der FAO (United Nations Food and Agriculture Organisation) sollen der Schutz und die nachhaltige Entwicklung dieser Landschaften verbessert werden. Im Südosten der Türkei (Region Şanlıurfa) sollen neue Schutzgebiete eingerichtet, bestehende erweitert und durch Korridore verbunden und aufgewertet werden. E.C.O. unterstützt das Projektteam in der Türkei durch spezifische Beratungsleistungen. Insbesondere wird ein Planungsleitfaden für Schutzgebiete, Pufferzonen und Korridore erarbeitet. Besondere Bedeutung haben dabei internationale Standards und Richtlinien sowie partizipative Planungsansätze. Zudem werden in enger Zusammenarbeit mit türkischen Expert_innen Standards für ein landesweites Biodiversitätsmonitoring erarbeitet.